Länderübergreifende Fortbildung für Lehrkräfte in Breslau (Polen)

Ich hatte die Möglichkeit, im Rahmen einer bundeslandübergreifenden Lehrerfortbildung zusammen mit acht Kolleginnen und Kollegen aus NRW, Bremen und Bayern mehrere soziale Einrichtungen in Breslau in Polen zu besichtigen. Die Organisation lag in den Händen von Waldemar Raabe, der als Vertreter der EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Arnsberg dafür verantwortlich war.

Am Anreisetag lernten sich die Teilnehmer*innen und einige polnische Gastgeber, zum Beispiel vom Kuratorium und der evangelischen Kindertagesstätte, bei einem Buffet im Hotel in Breslau kennen.

Am Tag darauf besuchten wir die berufliche Schule ZSZ Nr. 5, wo uns die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten des Berufskollegs vorgestellt wurden. Hierbei konnten wir den Unterricht der Frisör- und Bäckerklassen beobachten. Danach wurden wir im Kuratorium (Schuldirektion) in Niederschlesien von einigen politischen Vertreter*innen begrüßt und in einem Vortrag wurde das polnische Schulsystem vorgestellt. Anschließend machten wir eine Stadtführung durch die wunderschöne Altstadt von Breslau.

Am dritten Tag besichtigten wir das Zentrum der Diakonie, wobei wir uns besonders auf den evangelischen Kindergarten konzentrierten. Wir bekamen lebendige Einblicke in das frühkindliche Bildungswesen Polens, indem wir die Kinder einen Vormittag im Tagesablauf begleiten durften. Zudem wurden wir durch die Förderschule und das Internat geführt und lernten die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen kennen. Am Nachmittag besuchten wir ein Nachbarschaftszentrum in Breslau und wurden zwei jungen Damen aus Deutschland vorgestellt, die ihr FSJ dort derzeit absolvieren.

Am vierten Tag wurde uns das erste Montessori-Kinderhaus in Breslau gezeigt und wir erhielten einen Einblick in die Theorie und praktische Arbeit des Montessori-Konzepts. Anschließend besichtigten wir die Jahrhunderthalle.

Am letzten Tag erfolgten eine Evaluationsrunde und der Abschied von der wunderbaren Stadt Breslau sowie den großartigen Kolleginnen und Kollegen aus NRW, Bremen und Bayern.

Hervorheben möchte ich die große Gastfreundschaft unserer polnischen Gastgeber*innen und die interessanten Einblicke, die sie uns gewährten. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der Kinderpflege bzw. Fachschule aus den anderen Bundesländern war sehr erfrischend und aufschlussreich. Außerdem möchte ich mich bei der NABiBB bedanken, die das Projekt finanziert und ermöglicht hat.

Gerne bin ich bereit, für interessierte Kolleginnen und Kollegen einen Kontakt nach Breslau herzustellen, um z.B. unseren Schülerinnen und Schülern ein Auslandspraktikum zu ermöglichen.

(Kristina Kranefoer)